Exkurs: Der Österreichische Einheitskontenrahmen

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1. Allgemeines/Merkmale

 

Der EKR ist nicht auf einen bestimmten Wirtschaftszweig ausgerichtet, sondern für fast alle Zweige der Wirtschaft verwendbar. Er enthält nur Konten der Geschäftsbuchhaltung. Die Kontenklassen enthalten jeweils nur Konten der gleichen Art, d.h. Bestandskonten oder Erfolgskonten. Die Aufwandskonten sind relativ stark gegliedert und bilden eine gute Grundlage für die Kostenrechnung. Aufwendungen und Erträge werden nach dem Bruttoprinzip erfasst. Die Wertberichtigungskonten stehen jeweils in derselben Klasse wie die zu berichtigenden Konten. Der EKR folgt den Gliederungsvorschriften des HGB für Bilanz und G+V Rechnung. Erträge und Aufwendungen werden daher auch nach betrieblichen und sonstigen Entstehungsursachen getrennt.

 

2. Aufbau des EKR

 

Dezimalklassifikation – 10 Kontenklassen, jede Kontenklasse lässt sich in 10 Kontengruppen untergliedern. Weitere Untergliederung auf Dezimalbasis ist möglich.

 

Klasse

 

Klasse

 

 

 

0

Anlagevermögen

aktive

Bestandskonten

Bestandskonten

Abschluss gegen SBK

1

Vorräte

aktive

Bestandskonten

Bestandskonten

Abschluss gegen SBK

2

Sonstiges Umlaufvermögen, aktive Rechnungsabgrenzungsposten

aktive

Bestandskonten

Bestandskonten

Abschluss gegen SBK

3

Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten

passive Bestandskonten

Bestandskonten

Abschluss gegen SBK

4

Betriebliche Erträge

betriebliche

Ertragskonten

Erfolgskonten

Abschluss gegen GuV

5

Materialaufwand und bezogene Leistungen

betriebliche

Aufwandskonten

Erfolgskonten

Abschluss gegen GuV

6

Personalaufwand

betriebliche

Aufwandskonten

Erfolgskonten

Abschluss gegen GuV

7

Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen

betriebliche

Aufwandskonten

Erfolgskonten

Abschluss gegen GuV

8

Finanzerträge und Finanzaufwendungen ao Erträge ao Aufwendungen

Finanzerfolg, ao Erfolg

Erfolgskonten

Abschluss gegen GuV

9

Kapitalkonten, Rücklagen, Abschlusskonten

 

Abschluss gegen SBK